Cortisol Wirkung
Das Hormon erhöht unsere Herzfrequenz, sorgt dafür, dass der Blutdruck steigt und mehr Blut durch unseren Körper gepumpt wird.
Damit Cortisol funktioniert und uns in diesen Alarmzustand mit viel Energie, Aufmerksamkeit, erhöhtem Blutdruck, Kampf- und Fluchtmodus versetzt, müssen andere Prozesse runtergeschaltet werden. Zum Beispiel das Immunsystem. Und Wachstum. Während du dich gerade im Kampf befindest, brauchen deine Haare nicht zu wachsen.
Und wenn es dann vorbei ist?
Dann fährt unser Körper vom Alarmzustand, vom Notfallzustand, wieder in den Normalzustand, alle Prozesse im Körper laufen wieder geregelt ab.
Das Problem ist nun, dass Cortisol dazu bestimmt ist, uns nur kurzzeitig in einen Alarmzustand zu versetzen. Die Gefahr taucht auf, wir reagieren mit Kampf oder Flucht und wenn wir dann kurz darauf wieder in Sicherheit sind, schaltet unser Körper wieder runter. Problematisch wird es, wenn dieser Zustand anhält.
Und das ist zum Beispiel der Fall, wenn wir uns einen stressigen Alltag geschafft haben. Wenn wir viele äußere Reize tagtäglich erleben, die uns stressen. Im Stress werden wir etwas paranoid – früher hat uns das das Leben gerettet – heute zieht es uns einfach nur noch Energie ab.
Und: Es blockiert Oxytocin, unser Glückshormon, das menschliche Beziehungen verstärken soll. Während Oxytocin uns selbstlos macht und selbstlose Handlungen befeuert, bewirkt Cortisol das Gegenteil: Es macht uns egoistisch.
Wenn du dich in einem stressigen Umfeld bewegst, wenn du dich nicht sicher oder zugehörig fühlst, dann wird Cortisol aktiviert und hemmt gleichzeitig Oxytocin. Du wirst schneller krank, kannst schlechter entspannen, findest schlechter in den Schlaf, denn Cortisol hemmt auch Melatonin, unser Schlaf- und Entspannungshormon.