#3 Getränke und Snacks werden nicht mitgezählt
Bei einer Datenanalyse von Teilnehmer/innen eines Abnehmprogrammes wurde festgestellt, dass die meisten ihre Getränke gar nicht (vollzählig) mit getrackt haben.
“Ach, das hat doch sowieso kaum Kalorien” oder “Ja, das habe ich mal weg gelassen, es ist ja gesund” oder es wurde einfach vergessen.
Trinkt man täglich ein Glas Orangensaft mit 300 ml und 50 Kalorien pro 100 ml, sind das täglich 150 Kalorien, die außen vor bleiben. Kommen dazu noch weitere Soft Drinks mit 100-200 Kalorien, bleiben 250-350 Kalorien täglich auf der Strecke, was ungefähr einer dreiviertel Stunde Joggen entspricht.
Also: Unbedingt daran denken, ALLES mitzuzählen. Einzige Ausnahme: Wasser (ohne Zusatzmittel).
#4 Kalorienverbrennung durch Sport wird überschätzt
Eine Stunde Joggen verbrennt bei einem 80 Kilo Mann ungefähr 600 Kalorien, eine halbe Stunde gemütliches bis mittelschnelles Schwimmen dagegen nur 180 Kalorien.
Wir dürfen dabei im Kopf behalten, dass wir keine muskelbepackten Holzfäller/innen sind, die mehrere Stunden im Wald Bäume hacken.
Wenn wir nach einer halben Stunde Schwimmen eine mittelgroße Portion Pommes essen, nehmen wir gut und gerne das Dreifache von den verbrannten Kalorien wieder auf – ziemlich doof für unser Kaloriendefizit, das damit selbst eliminiert wird.
#5 Das Kaloriendefizit ist zu schwach und die nächste Eskalation/Feier macht die Erfolge zunichte
Heutzutage liest man relativ häufig: 200-400 Kalorien täglich sind genug als Defizit. Übertreib’ es bloß nicht – das ist ungesund!
Nehmen wir mal an, an 5 Tagen die Woche verbrennst du 200 Kalorien, kommst also auf 1000 Kalorien und bist dann am Wochenende auf einer Feier. Je nach Feier werden da gut und gerne mal 1000-2000 Kalorien über dem Bedarf aufgenommen. Gerade wenn wir Alkohol getrunken haben und wir uns unter Freunden in ausgelassener, guter Stimmung befinden, ist unsere Willenskraft nicht gerade die von Yoda und wir greifen gerne zu.
Das Resultat davon ist, dass wir häufig wieder das, was wir mühsam über die Woche hinweg eingespart haben, doppelt und dreifach wieder aufnehmen.
Die Lösung: Maximal alle zwei bis drei Wochen eine “Eskalation”, bei den Eskalationen festlegen, was du dir gönnen möchtest (das verringert die Chance, dass du sowohl zu viel Alkohol, als auch zu viel isst) und das Kaloriendefizit insgesamt erhöhen (mindestens auf 500 Kalorien täglich). Unter 500 Kalorien täglich wird es auch schwer mit der mittelfristigen Motivation, da es lange dauert, bis überhaupt Fortschritte sichtbar werden.